Starkregen-Risikoanalyse wird Bürgern vorgestellt


Zierenberg. Die Auswertungen der Niederschlagsmessungen in Zierenberg belegen eine statistisch signifikante Zunahme der Ereignisse während der vergangenen Jahre. Bedingt durch die Klimaerwärmung wird sich dieser Trend in Zukunft weiter fortsetzen, da wärmere Luftmassen größere Wassermengen aufnehmen und diese bei Abkühlung auch wieder abgeben.

Die Möglichkeiten zur Warnung vor Starkregen sind aufgrund der extrem kurzen Vorwarnzeiten und der nur schwer abschätzbaren Niederschlagsmengen begrenzt. Auch können die kommunalen Entwässerungsnetze nur einen kleinen Anteil der Niederschlagsmengen innerhalb der kurzen Ereignisdauern aufnehmen. Aus technischen, finanziellen und rechtlichen Gründen ist zudem keine Vergrößerung der Netzkapazitäten möglich. Somit fließen die Regenmengen überwiegend über die Geländeoberflächen sowie Wege und Straßen ab und können auf ihrem Weg erhebliche Schäden verursachen. Bei steilen Geländeverhältnissen (Hügelland, Mittelgebirge, Hochgebirge) können sich zudem Sturzfluten mit einem hohen Zerstörungspotential entwickeln, die nicht nur Autos und andere große Gegenstände mit sich reißen, sondern sogar Gebäude schwer beschädigen und zudem eine Gefahr für Leib und Leben darstellen.

„Wir alle haben noch die Bilder aus dem August des vergangenen Jahres aus Trendelburg, Wesertal, Reinhardshagen und Bad Karlshafen vor Augen“, sagte Zierenbergs Bürgermeister Rüdiger Germeroth. Um einen Überblick zu erhalten, stellt das Land Hessen Fließpfadkarten zur Verfügung, die die Wege aufzeigen, die das Wasser bei Starkregen durch die Kommune nehmen kann. Die Stadt Zierenberg wollte es jedoch genauer wissen und hat deshalb eine Starkregen-Risikoanalyse in Auftrag gegeben. Dies wird vom Umweltministerium über die Klimarichtlinie mit 90 Prozent gefördert. Bei Starkregen-Gefahrenanalysen können beispielsweise die Geländestruktur, Gewässerläufe, Wetterdaten für das Gebiet und auch Landnutzungsdaten, Gebäudeumrisse und Kanalnetzinformationen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse dieser Starkregen-Risikoanalyse möchte die Stadt interessierten Bürgern gern vorstellen.

  • Termine:

Für die Stadtteile Oelshausen und Burghasungen am Montag, 10. Februar, 19 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Oelshausen während einer Sitzung des Ortsbeirates Oelshausen.

Für die Stadtteile Zierenberg, Laar und Hohenborn am Dienstag, 11. Februar, 20 Uhr im Rathaus Zierenberg (Foyer) während einer Sitzung des Ortsbeirates Zierenberg. Für den Stadtteil Oberelsungen am Mittwoch, 12. Februar, 19 Uhr in der Mehrzweckhalle.